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Museums - und Ausstellungstipps

 
Karlsruhe: Buntes Programm zum Tag des offenen Denkmals
Führungen in Prinz-Max-Palais, Karlsburg und Stadtarchiv geben Einblicke

Unter dem Motto "KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz" ist es am Sonntag, 11. September, zum Tag des offenen Denkmals wieder bundesweit möglich hinter sonst verschlossene Türen zu blicken.

"Kultur für alle zugänglich und sichtbar machen" lautet der Anspruch des jährlich am zweiten Sonntag im September stattfindenden Tag des offenen Denkmals. Viele private Eigentümer, ehrenamtliche Helfer und Vereine, aber auch die großen Kulturinstitutionen engagieren sich an diesem Tag und zeigen, wie sie zur Erhaltung von Kulturdenkmalen beitragen. Auch in Karlsruhe und der KulturRegion beteiligen sich wieder viele Akteure.

Führungen durch das Prinz-Max-Palais

Es war der Wohnsitz eines Prinzen, hier wurde das Tanzbein geschwungen und Richter haben Recht gesprochen – das Prinz-Max-Palais kann auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken. Zum Tag des offenen Denkmals lädt das Stadtmuseum in Kooperation mit dem Museum für Literatur ein, im Rahmen von zwei Führungen in die Geschichte des Hauses von der Errichtung bis zur heutigen Nutzung als städtisches Kulturzentrum einzutauchen. Die Führungen um 11 Uhr und um 15 Uhr mit Judith Göhre stehen unter dem Titel: "Vom Bankierspalast zum Kulturzentrum. Bau- und Hausgeschichte des Prinz-Max-Palais". Treffpunkt ist der Haupteingang des Prinz-Max-Palais.

Die Geschichte der Karlsburg erleben

Eine spannende Zeitreise durch die Bau- und Hausgeschichte der Durlacher Karlsburg erwartet die Besucherinnen und Besucher des Pfinzgaumuseums zum Tag des offenen Denkmals. Einst Residenzschloss der Markgrafen zu Baden-Durlach, erlebte die Karlsburg nach dem Umzug des Hofs nach Karlsruhe verschiedene Nutzungen, die um 15 Uhr bei der Führung "Residenzschloss, Kaserne, Kulturzentrum. Die Karlsburg und ihre Geschichte" mit Susanne Stephan-Kabierske vorgestellt werden. Treffpunkt ist der Brunnen vor der Karlsburg.

Die Führungen sind kostenlos und dauern zirka 60 Minuten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen gibt es unter www.karlsruhe.de/stadtmuseum und www.karlsruhe.de/pfinzgaumuseum.

Stadtarchiv bietet Blick hinter die Kulissen

Auch das Stadtarchiv beteiligt sich am Tag des offenen Denkmals. Am 11. September finden drei Führungen mit exklusiven Einblicken hinter die Kulissen des Stadtarchivs statt. Um 11 Uhr führt Dr. Katrin Dort zum Thema "Von der Pfandleihe zum Stadtarchiv". Nachmittags gibt es zwei Hausführungen durch die Räumlichkeiten des Stadtarchivs: um 13 Uhr mit Lisa Hauser und um 14:30 Uhr mit Dr. Katrin Dort. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Das Gebäude ist weitestgehend barrierefrei zugänglich. Von 10:30 bis 16 Uhr findet im Lesesaal im 2. OG ein Bücherflohmarkt statt, zudem sind Archivalien des Stadtarchivs ausgestellt.

Das Stadtarchiv Karlsruhe bezog 1990 das denkmalgeschützte Gebäude in der Markgrafenstraße 29. Das Haus war 1906 als Städtische Pfandleihe erbaut worden, überdauerte als eines der wenigen Gebäude im "Dörfle" die Altstadtsanierung und bietet heute dem „Gedächtnis der Stadt“ gute räumliche Bedingungen.

Informationen zu den in Karlsruhe und der KulturRegion angebotenen Veranstaltungen gibt es online
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Vernissage: Italien - Licht und Schatten
Fotografien eines Schüler*innen-Wettbewerbs in Südbaden und Padova

Zur Preisverleihung und Vernissage der Ausstellung „Italien - Licht und Schatten“ laden die Katholische Akademie Freiburg sowie die Dante Alighieri Gesellschaft Freiburg am Sonntag, 11. September um 16 Uhr in die Wintererstr. 1 ein. Die Ausstellung zeigt Fotografien eines Schüler*innen-Wettbewerbs in Südbaden und Padova, die Italien in „Licht und Schatten“ reflektieren. Bei der Vernissage werden die Preise für die Siegerarbeiten verliehen. Bürgermeister Ulrich von Kirchbach wird ein Grußwort sprechen, die Kunstpädagogin Myrtil Haefs spricht einführende Worte, die Pianistin Friederike Wild wird die Vernissage musikalisch begleiten.

Italien als sonnenreiches Land hat viel Licht zu bieten, und wo viel Licht ist, kann es auch viel Schatten geben. Das ist nicht nur in der physischen Natur so, sondern auch im gesellschaftlich-kulturellen Umfeld. In einem Foto-Wettbewerb waren Schüler*innen aus Südbaden sowie der Freiburger Partnerstadt Padova eingeladen, beide Aspekte künstlerisch zu beleuchten und in Fotografien oder digital bearbeiteten Bildern wiederzugeben. Die eingesandten Arbeiten wurden von einer Jury nach Technik, Gestaltung und Aussage bewertet.

Die Ausstellung „Italien - Licht und Schatten“ ist vom 11. September bis 7. Oktober, Montag bis Freitag von 08.30-18.45 Uhr geöffnet.

Der Eintritt ist frei. Anmeldung unter www.katholische-akademie-freiburg.de
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Tag des offenen Denkmals
Buntes Programm in Archäologischen Museum Colombischlössle und Museum für Stadtgeschichte. Eintritt frei

Unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ findet am Sonntag, 11. September, der diesjährige bundesweite Tag des offenen Denkmals statt. Aus diesem Anlass ist der Eintritt ins Archäologische Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, und ins Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, an diesem Tag frei. In beiden Museen gibt es ein buntes Programm für Groß und Klein.
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Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 5. bis 11. September 22
(36. Kalenderwoche)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen und Tickets stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.

Tag des offenen Denkmals

Am Sonntag, 11. September ist der Eintritt im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, und Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, von 10 bis 17 Uhr anlässlich des Tags des offenen Denkmals frei. Seit 1993 wird der Tag von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordiniert. Große und kleine Besuchende erwartet in den beiden Häusern ein buntes Programm. Mehr Infos unter: freiburg.de/tag-des-offenen-denkmals

Augustinermuseum

Kunstpause: Sehnsucht nach Italien
Am Mittwoch, 7. September, um 12.30 Uhr stellt Museumsdirektor Tilmann von Stockhausen bei einer Kurzführung im wieder eröffneten Dachgeschoss des Augustinermuseums Gemälde aus dem Sammlungsbereich des 19. Jahrhunderts vor. Die Maler dieser Zeit verband eine Sehnsucht nach Italien. Dies spiegelt sich in ihren Werken und Studienreisen wider. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus 8 Euro Eintritt, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Haus der Graphischen Sammlung

Führung: Typisch Freiburg!?
Eine Führung durch die Ausstellung „Typisch!? Freiburg und die Region in Fotos von Willy Pragher" findet am Samstag, 10. September, um 15 Uhr im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32, statt. Würste für 70 Pfennig, Proteste gegen Atomkraft und der Schauinsland als Rennbahn: Die Schwarz-Weiß- und frühen Farbfotografien von Pragher erzählen vom Leben in der Nachkriegszeit bis zu den 1980er Jahren in Freiburg. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus 5 Euro Eintritt, ermäßigt 3 Euro. Die
Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Neue Kunst

Jour Fixe mit Felizitas Diering
Beim Jour Fixe am Donnerstag, 8. September, um 18 Uhr spricht die Kunsthistorikerin Felizitas Diering im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, über Funktion und Arbeit der Regionalfonds für zeitgenössische Kunst FRAC (Fonds Régional D’Art Contemporain). Sie war bis 2016 Organisatorin der grenzüberschreitenden „Regionale" und ist seit 2017 Direktorin der FRAC Alsace in Sélestat. Jour Fixe ist ein Veranstaltungsformat des Fördervereins, das jeden zweiten Donnerstag im Monat meist im Museumscafé stattfindet. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung an info@pro-mnk.de ist bis Mittwoch, 7. September, 17 Uhr erwünscht.

Museum Natur und Mensch

Pilzberatung
Der Herbst ist da und damit die Zeit, um bei einem Waldspaziergang Pilze zu sammeln. Doch welche Exemplare sind schmackhaft, welche giftig? Pilzsammlerinnen und -sammler haben am Montag, 5. September, von 16 bis 18 Uhr in der museumspädagogischen Werkstatt in der Gerberau 15 die Möglichkeit, ihre Funde den Expertinnen Veronika Wähnert und Annika Stobbe vorzulegen und sich zu informieren. Die Teilnahme kostet 3 Euro.

Archäologisches Museum Colombischlössle

Führung: Keltischer Kulturtransfer am Oberrhein
Kleine Funde erzählen große Geschichten. Bei einer Führung am Mittwoch, 7. September, um 17.30 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, berichtet die Archäologin Angelika Zinsmaier, was eine Glasschale aus Persien, Keramik aus Griechenland und Bernsteinperlen über den weitrechenden Kulturtransfer der Kelten berichten. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus 5 Euro Eintritt, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Stadtgeschichte

Kurzgeschichte(n): Baustelle Gotik
Bei einer Führung am Freitag, 9. September, um 12.30 Uhr im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, erfahren Interessierte, mit welcher Spitzentechnologie das Freiburger Münster gebaut wurde. Das dreidimensionale Modell des gotischen Meisterwerks veranschaulicht die Bauweise. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Dokumentationszentrum Nationalsozialismus

Führung: #StolenMemory
Eine Führung durch die Ausstellung „#StolenMemory“ der Arolsen Archives findet am Mittwoch, 7. September, um 18 Uhr auf dem Platz der Alten Synagoge statt. Im Mittelpunkt der Wanderausstellung steht der letzte Besitz von KZ-Inhaftierten und die Frage, wie er heute noch an die Familien der Opfer zurückgegeben werden kann. Treffpunkt ist vor dem Überseecontainer. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.
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Neuerwerbung der Karikatur "Cosimama" von Gustav Brandt (1861-1919)
Das Richard Wagner Museum in Bayreuth präsentiert seine jüngste Neuerwerbung vom 23. Juli bis 3. Oktober 2022 in der Sonderausstellung „VolksWagner. Popularisierung – Aneignung – Kitsch“.

Im Juni 2022 erwarb das Richard Wagner Museum die originale Karikatur Cosima Wagners von Gustav Brandt (1861-1919). Die Zeichnung, Tusche und Bleistift auf Papier, mit den Maßen 35,7 x 26,7 cm, ist signiert und datiert (1903) und wurde nachträglich auf der linken Seite beschnitten.

Sie zeigt eine in Überlänge verzerrte, griesgrämig blickende Cosima Wagner in hochgeschlossener schwarzer Witwentracht mit weißem Spitzenkragen auf der Partitur von Richard Wagners Parsifal thronend. Wie Fafner auf dem Hort und die Hände in Gebetshaltung auf dem Schoß wacht die Künstlerwitwe über die Partitur des vermeintlich „christlichsten aller Kunstwerke“. Die Karikatur wurde im zweiten Beiblatt zum Kladderadatsch vom 24. Januar 1904 unter dem Titel Unsere Zeitgenossen: Cosima Wagner / Cosimama, die Gralshüterin veröffentlicht.

Vor diesem Hintergrund entstand wohl Ende Dezember 1903 die Tuschezeichnung von Gustav Brandt, der an der Kunstakademie Düsseldorf Malerei studierte hatte und ab 1884 für die Satirezeitschrift Kladderadatsch arbeitete. Brandt war einer der prominentesten Karikaturisten der in Berlin zwischen 1848 bis 1944 erscheinenden Wochenzeitschrift, die zu den ältesten Satirezeitschriften Europas zählt.

Am 31. Dezember 1913 erlosch die urheberrechtliche Schutzfrist für Parsifal, damals bereits dreißig Jahre nach dem Tod des Urhebers; heutzutage gilt sie siebzig Jahre. Schon im Vorfeld hatte Cosima als selbsternannte „Gralshüterin“ versucht, eine Verlängerung der Schutzfrist auf 50 Jahre zu erwirken. Prominente Mitunterzeichner der spöttisch als „Lex Cosima“ bezeichneten Gesetzesvorlage waren die Komponisten Engelbert Humperdinck, Richard Strauss und Giacomo Puccini sowie der Dirigent Arturo Toscanini. Cosima Wagners Ansinnen scheiterte jedoch.
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Gegenwartskunst: Susanne Kühn
Proliferation – Vasa, Auginella and Other Sprouts

Einzelausstellung im EWERK Freiburg

Vernissage: Do 15.09. | 19:00 – 22:00 Uhr | mit einer Performance außen wummerts ganz schön von Hannah Schwab und Theresa Hartmann, Studierenden der Klasse Susanne Kühn an der Akademie der Bildenden Künste, Nürnberg
Ausstellungsdauer: Fr 16.09. – So 06.11. | Galerie 1+2

Öffentliche Führungen:
Do 29. September | Do 20. Oktober 2022 | jeweils 19 Uhr | Treffpunkt: Galerie 1
So 16. Oktober | So 6. November 2022 | jeweils 16 Uhr | Treffpunkt: Galerie 1

Veranstaltungen:
Do 6. Oktober 2022 | Virtuelle Bildwelten und aktuelle Malerei
Do 27. Oktober 2022 | Artist’s Talk mit Special Guest

Susanne Kühn untersucht in ihrer Solopräsentation das Potential von virtueller Realität für neue Formen des bildlichen Denkens. Dabei unterzieht sie Menschen- und Pflanzendarstellungen sowie ihre biologischen Strukturen wie Zellen oder Flagellen einer Neuerfindung. Organische Formen können technoide Strukturen annehmen oder wachsen zu menschenähnlichen Wesen heran.

Virtuelle Realität (VR) sind dreidimensionale, real erscheinende Welten, die durch spezielle Software in Echtzeit erzeugt werden. Während sich Computerspiel-Ästhetiken, als Anwendungsbereich von VR, um Plausibilität und Wirklichkeitstreue bemühen, nutzt Kühn Abweichung, Inkongruenz oder Verzerrung um phantastisch wuchernde Universen zu erschaffen. Ihre Bildwelten des Natürlichen zeichnen sich durch überbordendes Wachstum aus. Eingrenzende Prinzipien wie Architektur werden zurückgedrängt. In den ersten Naturdarstellungen der westlichen Kunstgeschichte, etwa in Konrad Witz Tafelbildern, erscheinen Pflanzen und Blumen klein. Weil Natur als Gefährdung der göttlichen Ordnung galt, durfte sie nur kontrolliert und marginal dargestellt werden. Kühn, die in Zeiten des Post-Feminismus und des Post-Anthropozäns malt, hat Scheuklappen dieser Art längst abgelegt. Mit selbstbewusster Malerinnen-Lust setzt sie das Potenzial von VR für die visuelle Neuerfindung des Natürlichen in Szene. Durch die generativen Prinzipien von VR und Wachstum sind Kühns Bilderfindungen keine Grenzen gesetzt.

Im Kern ist Kühns Werk einer präzisen handwerklichen Ausführung verpflichtet, die es ihr ermöglicht, unterschiedlichste künstlerische Sprachen zu vernetzen. Erstmalig werden in dieser Ausstellung Kühns Keramiken gezeigt. Als skulpturale Gewächse erweitern sie den Bildraum ihrer jüngsten Gemälde in den Ausstellungsraum. In einer neuen Serie von Papierarbeiten skizziert sie florale Erfindungen. Darüber hinaus zeigt eine Diaprojektion mit Fotos aus Kühns Bildarchiv die Personen, die ihre Bilder der letzten 10 Jahre bevölkern. Sie imitieren Posen aus Gemälden der Kunstgeschichte und halten ephemere Momente während des Malprozesses, im Beisein unfertiger Gemälde fest.

Susanne Kühn ist eine Malerin der Gegenwart und arbeitet mit einem erweiterten Malereibegriff.

2015 wurde sie als Professorin für Malerei an die Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen. Nach Jahren in New York und Boston lebt und arbeitet Susanne Kühn heute in Freiburg und Nürnberg.

Kühn zeigte unter anderem Einzelausstellungen in der Gemäldegalerie der Akademie der Bildenden Künste Wien; dem Kunstmuseum Celle; dem Museum für Neue Kunst Freiburg, im Haus der Graphischen Sammlung des Augustinermuseums Freiburg; im OMI International Arts Center, Ghent, USA; bei Beck & Eggeling International Fine Art, Düsseldorf und Wien; in der Sala Uno, Contemporary Arts Center Rom; bei Haunch of Venison London, UK; im Harvard Radcliffe Institute, Cambridge, USA; bei Robert Goff Gallery New York, USA; im Museum of Contemporary Art Denver, USA; im Kunstverein Freiburg; bei Bill Maynes Gallery, New York, USA. Kühn nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen teil.

Galerie für Gegenwartskunst, E-WERK, Freiburg
Öffnungszeiten: Do-Fr jew. 17:00-20:00 Uhr | Sa 14:00-20:00 Uhr | So 14:00-18:00 Uhr
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REFIK ANADOL
Refik Anadol (c) Efsun Erkilic
 
REFIK ANADOL
DIGITALE DATENSKULPTUR FÜR DIE PINAKOTHEK DER MODERNE, 2022

LAUFZEIT: 14. SEPTEMBER 2022 BIS 27. NOVEMBER 2022
ERÖFFNUNG MIT ARTIST TALK: 13. SEPTEMBER 2022, 19.00

Anlässlich ihres 20-jährigen Jubiläums hat die Pinakothek der Moderne den KI-Medienkünstler Refik Anadol eingeladen, eine digitale Datenskulptur zu entwickeln.

Diese auf die Nordseite des Gebäudes projizierte Datenskulptur basiert auf umfangreichen Bild- und Sounddatensätzen der Pinakothek der Moderne, die ihre vier Museen für Kunst, Graphik, Architektur und Design sowie ihre Kooperationspartner zur Verfügung gestellt haben. Refik Anadol und sein Team ergänzen diese Quellen mit weiteren öffentlich zugänglichen Daten aus digitalen Archiven im Kontext der Pinakothek der Moderne.

Diese Daten werden mit künstlicher Intelligenz so bearbeitet, dass ihre ursprünglichen Erscheinungen selbst unkenntlich werden, aber ihre Bestandteile zu neuen Verbindungen mutieren.

Mit Hilfe von datenbasierten maschinellen Lernalgorithmen bildet die flache Projektion immer neue dreidimensional erscheinende Räume aus. Aus den Daten entstehen in einem zufälligen Rhythmus ständig neue Anordnungen mit immer wieder neuen Farbkonstellationen und Mustern. Es entwickeln sich abstrakte Bilder aus sich bewegenden Linien, Flächen, Wellen oder Strudeln, die in ihrer Dynamik die Wand aufzulösen scheinen und eine Sogwirkung entfalten. Refik Anadol möchte die Besucher:innen in einen Zustand der „Immersion“ (des Versinkens) versetzen, um die traditionellen Grenzen der Betrachtung zu überschreiten und das Bewusstsein zu erweitern. Die Gegensätze zwischen Fläche und Raum, Realität und Fiktion, Physis und Virtualität lösen sich auf.

In seinen Arbeiten beschäftigt sich Refik Anadol mit dem Verhältnis von Künstlicher Intelligenz und Kreativität, er entwickelt eine neue durch künstliche Intelligenz gezielt gesteuerte künstlerische Ästhetik.

Aus den Daten im Kontext der Pinakothek der Moderne erschafft Refik Anadol eine Datenskulptur, die uns alternative Formen von Präsenz und neue Perspektiven auf die eigene Existenz vorführt.

Für seine Arbeiten setzt er die innovativsten Methoden ein, die KI-Medienkünstler:innen zur Verfügung stehen.

Refik Anadol gilt als einer der international bedeutendsten Pioniere der Datenkunst und wird weltweit zu Projekten und ortsspezifischen Großinstallationen eingeladen.

Refik Anadol, geboren 1985 in Istanbul, studierte Fotografie, Video und Kunst an der Bilgi Universität in Istanbul. Ein zweites Studium absolvierte er am Design Media Arts Program an der University of California in Los Angeles. Refik Anadol lebt und arbeitet in Los Angeles, wo er das Refik Anadol Studio und RAS LAB gründete. Das RAS LAB widmet sich der Erforschung und Kultivierung neuer Wege zu Datenerzählungen und künstlicher Intelligenz. Seit 2021 unterrichtet Refik Anadol an der Design Media Arts School der UCLA.

Für seine Arbeiten hat Anadol viele Preise und Anerkennungen erhalten, darunter den Microsoft Research's Best Vision Award, den German Design Award, den UCLA Art+Architecture Moss Award, den University of California Institute for Research in the Arts Award, den SEGD Global Design Award und den Google's Art and Machine Intelligence Artist Residency Award.

Ganz zu Beginn seiner Laufbahn ist Refik Anadol auch nach München gereist, um Motive der Stadt zu fotografieren. Nach eigenen Aussagen lag sein Fokus auf der Pinakothek der Moderne, von der er zahlreiche Fotografien anfertigte. Natürlich werden auch diese Fotografien in den Datenpool für seine neue Arbeit wandern. So scheint sich ein Kreis zu schließen.

Die vier Museen der Pinakothek der Moderne sind glücklich, dass sie Refik Anadol für die Entwicklung einer ortsspezifischen Datenskulptur gewinnen konnten. Denn neue technische Mittel bringen immer auch Innovationen im Bereich von Kunst, Graphik, Architektur und Design hervor. Wie wird die Entwicklung von KI noch weiter diese Disziplinen beeinflussen und wie werden sich die Seh- und Rezeptionsgewohnheiten im Kontext digitaler Lebens- und Arbeitsfelder sowie der alltäglichen Nutzung digitaler Objekte und Tools noch weiterentwickeln?

Die Arbeit von Refik Anadol, die sich mit Phänomenen und Fragestellungen aus den Bereichen Kunst, Grafik, Architektur und Design beschäftigt, ist so Disziplinen übergreifend wie die Pinakothek der Moderne selbst. Mit seiner faszinierenden Kunst spiegelt Refik Anadol die Entwicklung der zunehmenden Datenflut und ihre Auswirkungen auf Individuen und Gesellschaft.

Die von Refik Anadol zum Jubiläum der Pinakothek der Moderne geschaffene Datenskulptur wird dank PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne für die Sammlung erworben.
Wir danken PIN. für dieses wunderbare und großzügige Jubiläumsgeschenk.

Kuratorin: Prof. Dr. Angelika Nollert

Ein Gemeinschaftsprojekt der vier Museen der Pinakothek der Moderne.
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20 JAHRE PINAKOTHEK DER MODERNE | 2002 - 2022
JUBILÄUMSWOCHE „TWENTY – SO WHAT!?“
13. - 18.09.2022 | Freier Eintritt

Am 16. September 2022 wird die Pinakothek der Moderne 20 Jahre jung. Dies wird in einer Jubiläumswoche von Dienstag, 13. bis Sonntag, 18. September 2022 mit vielfältigen Programmpunkten wie Ausstellungseröffnungen, Workshops, Führungen und vielem mehr, gefeiert. In der gesamten Woche ist der Museumseintritt kostenfrei. Alle Besucher:innen sind herzlich willkommen!

Mit den vier Museen unter einem Dach, den hochkarätigen Sammlungen und dem dynamischen Programm hat die Pinakothek der Moderne seither internationale Anerkennung erlangt. Mit über 13.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche und in ihrer Qualität und Breite singulären Beständen zählt sie zu den größten Museen für moderne und zeitgenössische Kunst, Graphik, Architektur und Design in Europa.

Neben der Präsentation der permanenten Sammlungsbestände wurden seit der Eröffnung mehr als 420 Ausstellungen und 2.150 Veranstaltungen in der Pinakothek der Moderne präsentiert. Auch durch innovative inklusive Kunstvermittlungsprojekte – insbesondere für Personen mit Migrationshintergrund – hat sich das Museum einen Namen gemacht und Preise wie zuletzt den Art Museum Award gewonnen.

Beispielhaftes bürgerschaftliches Engagement bildete die Voraussetzung für den Bau der Pinakothek der Moderne. Binnen kürzester Zeit wurde Anfang der 90er Jahren als Anschubfinanzierung 10 Prozent der Bausumme von Bürger:innen und Unternehmen aufgebracht. Nur deswegen stimmte der bayerische Staat der Errichtung des von Stephan Braunfels entworfenen Vier-Sparten-Hauses zu. Im September 2002 öffnete es seine Pforten für das Publikum.

Die Jubiläumswoche bietet nahezu täglich das Vermittlungsprogramm KUNSTAUSKUNST | AUS ALLEN SAMMLUNGEN, ein vielfältiges Kinderprogramm mit KINDER KÖNNEN KUNST und KUNST UND SPIELE mit Pina, der Museumsspinne.

Das Format UNEXPECTED hält unerwartete Erlebnisse für alle Besucher:innen bereit und lädt zu kurzen sinnlichen Aktionen im Ausstellungsraum ein. Kurze Soundcollagen, spontane Gedichte, zeichnerische Experimente und performative Interventionen eröffnen neue Zugänge und Sichtweisen.

Am Wochenende (17./18. September) wird es noch bunter mit dem Programmpunkt: MUSEUMSGESICHTER - Künstler:innen malen auf Wunsch Objekte und Kunstwerke aus den vier Museen der Pinakothek der Moderne auf die Gesichter der Besucher:innen (SA und SO | jeweils 11.00 – 16.00).

Das Format SAMMLUNG2 bietet eine ganz besondere Entdeckungsreise: Je zwei Kurator:innen unterschiedlicher Museen des Hauses führen durch ausgewählte Sammlungen der Pinakothek der Moderne. Welche Gemeinsamkeiten gibt es? Wie begegnen sich Kunst, Graphik, Architektur oder Design? (SA und SO, 3 Termine)

Die konservatorische und restauratorische Betreuung der Sammlungsbestände des Museums Die Neue Sammlung – The Design Museum ist durch die museumseigene Restaurierungswerkstatt gewährleistet. In den Führungen der Restaurierung wird die seltene Gelegenheit gegeben, einen Blick hinter die Kulissen des Museums zu werfen (SO, 3 Termine).
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